Casas-Museo des Cabildo de Gran Canaria – kostenlose Juwelen

Der Eintritt in die dem Schriftsteller Galdós, dem Dichter Tomás Morales, dem Maler Antonio Padrón und den Brüdern León y Castillo gewidmeten Museen ist von nun an kostenlos.

Wie viel kostet ein Juwel? Welchen Preis würden Sie zahlen, um in ein Meer voller Wunder einzutauchen und die künstlerischen und historischen Schätze einer Insel zu entdecken? Was, wenn es kostenlos wäre? Dies gilt bereits für die vier Casas-Museo (Museumshäuser) des Cabildo de Gran Canaria, die dem Schriftsteller Benito Pérez Galdós, dem modernistischen Dichter Tomás Morales, dem Maler Antonio Padrón und den Brüdern Fernando und Juan de León y Castillo, von denen der erste Politiker und der zweite Ingenieur war, gewidmet sind und ohne die die jüngste Inselgeschichte wohl kaum zu verstehen wäre.

Casa Museo Pérez Galdós, Las Palmas de Gran Canaria
Casa Museo Pérez Galdós, Las Palmas de Gran Canaria

Die Gänge, Säle und Innenhöfe dieser Casas-Museo laden zu einem suggestiven Rundgang durch die historischen und künstlerischen Höhepunkte der Insel ein. Und dies von Anfang an. So schmückt den Raum, in dem Benito Pérez Galdós das Licht der Welt erblickte, das kleine Bettchen, in dem er als Baby in den Schlaf gewogen wurde. Allein daran lässt bereits sich erkennen, wie die nach ihm benannte Casa-Museo in Las Palmas de Gran Canaria den Besucher mit auf die Reise durch das Leben von einem der Großen der Weltliteratur nimmt. Das Haus, in dem Galdós bis zu seinem 19. Lebensjahr wohnte, ist ein sehr gut erhaltenes Beispiel der traditionellen kanarischen Bauweise des 19. Jahrhunderts. Auf dem Rundgang können Kunstwerke, Fotografien, dekorative und persönliche Gegenstände, ein von Sorolla gemaltes Porträt des Schriftstellers, Musikinstrumente, von ihm persönlich entworfene Möbel und natürlich Ausgaben seiner Bücher und Manuskripte des Autors mit den kleinen Buchstaben, die ihn zu einem der bedeutendsten Romanciers machten, bestaunt werden.

Casa Museo Tomás Morales, Moya

Die Casa-Museo Tomás Morales in Moya ist einem der größten spanischen Dichter der Moderne und einem der herausragendsten Liedermacher des Atlantiks gewidmet. Sein in ein Museum umgestaltetes Geburtshaus, ein imposantes Gebäude im Herzen der Altstadt des im Norden der Insel gelegenen Ortes, ist Hüter seines Vermächtnisses und erhebt sich wie eine permanente Hommage an die Poesie. Ein Ort der Dichtkunst. Zu den Erstausgaben seiner Bücher gesellt sich die Sala del Poeta (Dichterzimmer), in der sich von bekannten Malern erstellte Porträts des Dichters befinden. Die Sala de la Amistad (Freundschaftszimmer) ist den Weggefährten seiner Generation gewidmet, wie zum Beispiel den Dichtern Alonso Quesada oder Saulo Torón. Weitere Attraktionen sind die dem grafischen Humor von José Hurtado de Mendoza und den Fotografien von Tomás Gómez Bosch – beides Zeitgenossen des Dichters – gewidmeten Räume.

Casa Museo León y Castillo, Telde. Foto: Gran Canaria Cultura

lm historischen Stadtkern von Telde, wo die Viertel San Juan und San Francisco aufeinandertreffen, befindet sich die Casa-Museo León y Castillo. Das antike Stadtpalais ist mit seinen von Balkongalerien eingefassten Innenhöfen ein hervorragendes Beispiel des Baustils des 19. Jahrhunderts und erinnert an den Politiker Fernando de León y Castillo und den Ingenieur Juan de León y Castillo, zwei Brüder, die mit ihrem Lebenswerk entscheidend zum Aufstieg Gran Canarias beitrugen. So tragen beispielsweise der Leuchtturm von Maspalomas und der Hafen Puerto de La Luz ihre Handschrift. Fernando war Minister für Überseegebiete, Vizepräsident des spanischen Abgeordnetenkongresses und Botschafter von Spanien in Paris. Die Ausstellung umfasst spanische Malereien des 16. bis 20. Jahrhunderts, Möbel, Skulpturen und Auszeichnungen.

Casa Museo Antonio Padrón. Centro de Arte Indigenista, Gáldar. Foto: Gran Canaria Cultura

Antonio Padrón – nur wenige Künstler haben es vermocht, den Geist Gran Canarias und ihrer Menschen so zu erfassen und darzustellen wie er. Die Casa-Museo Antonio Padrón, das Zentrum für indigene Kunst, in Gáldar, wo sich Regionalismus und Rationalismus miteinander vereinen, öffnet die Türen zum Vermächtnis eines Malers, der eine Flamme von Emotionen in denen entfacht, die seine Werke betrachten. In seine Malerei zeigen sich die Farben der Insellandschaften und, wie er selbst sagte, „die ockerfarbenen und roten, warmen Töne, die so bezeichnend für die kanarische Natur sind“, die sich „rund um den Vulkan“ legt. Der Garten und sein blauer Fliesenbrunnen sind der Schlüssel zu einer urbanen Oase, die sich zwischen Stachelannonen und Bambus versteckt, einem Mikrokosmos aus seiner integrierenden Seele.

Museo y Parque Arqueológico Cueva Pintada, Gáldar

Sonntags ist der Eintritt in das Museum und Archäologiepark Cueva Pintada in Gáldar sowie in die Casa de Colón (Kolumbus-Haus) kostenlos. An den restlichen Tagen kostet der Eintritt in die Casa de Colón 4 Euro (Erwachsene ab 18 Jahren) bzw. 2 Euro (Studenten bis 23 Jahre, Personen ab 65 Jahre, Rentner, Gruppen ab 7 Personen und Großfamilien). Darüber hinaus ist der Eintritt in die Casa de Colón an fünf weiteren Tagen im Jahr kostenlos: 18. April (Tag des Weltkulturerbes), 18. Mai (Internationaler Museumstag), 30. Mai (Tag der Kanarischen Inseln), 27. September (Internationaler Tourismustag), 12. Oktober (Kolumbus-Tag) und 24. Juni (Johannes der Täufer).

Casa de Colón, Las Palmas de Gran Canaria

Der Eintritt in das Museum und Archäologiepark Cueva Pintada in Gáldar ist jeden Sonntag sowie an sechs weiteren Tagen im Jahr kostenlos: 18. April (Tag des Weltkulturerbes), 18. Mai (Internationaler Museumstag), 30. Mai (Tag der Kanarischen Inseln), 27. September (Internationaler Tourismustag), 25. Juli (Jakobstag) und 26. Juli (Eröffnungstag des Museums). An den restlichen Tagen kostet der Eintritt 6 Euro (Erwachsene ab 18 Jahren) bzw. 3 Euro (Studenten bis 23 Jahre, Personen ab 65 Jahre und Rentner). Für Gruppen ab 14 Personen und Großfamilien kostet der Eintritt 4 Euro. Kurz gesagt, die Kunst und Geschichte Gran Canarias sind heute zugänglicher denn je. Wollen wir sie uns anschauen?