Die Salinen sind die Wiege des Atlantiksalzes. Doch bevor wir uns dem weißen Element zuwenden, sollten wir von dem blauen sprechen, aus dem es stammt. Menschenhand schuf die Kanäle, durch die das klare Meerwasser in die Salinengärten geleitet wird, wo es Tag für Tag unter der Sonne verdunstet. Am Ende bleibt nur eine Schicht weißer Kristalle zurück, wie der Spiegel seiner Seele. Salz, in dem sich das intensive Aroma des Meeres konzentriert.

Auch die Arbeit des Menschen ist unentbehrlich für die Salzgewinnung. Geschickte Hände, die salzige Haut von der Sonne gegerbt, schiebt das Salz zu Haufen zusammen, verhindert das Verkleben der Kristalle, häuft ganze Salzberge an, deren weißes Strahlen das Auge blendet. Jedes Salzkorn ist die Frucht des Zusammenwirkens von Sonne, Mensch und Meer.

Die Silhouetten der Menschen vor dem hellen Himmel erinnern uns daran, dass viele der Landschaften Gran Canarias das Werk von Generationen von Menschenarbeit sind. Die Salinen erzählen von einer Zeit, als das weiße Gold für die Fischindustrie unentbehrlich war. Es diente dazu, die Fische haltbar zu machen, damals, als das Leben sich vor einem weißblauen Hintergrund abspielte...

Aber auch die Gegenwart ist vom Aroma des Salzes gewürzt. Auf Gran Canaria befinden sich einige der wichtigsten und ältesten Salinen des kanarischen Archipels. Wenn ihr Erhaltungszustand und ihre Produktivität auch variieren, so vereint sie alle die enigmatische Anziehungskraft, die vom Spiel des Lichtes mit dem Salz ausgeht.

Salzgärten sind Spiegel des Himmels. Manchmal ist ihr Wasser von Mikroorganismen rosarot getönt. Dann werden die Morgen- und die Abenddämmerung zu fantastischen Farbenspielen, die alles erfüllen, von ganz unten bis hinauf zum Himmel. Augenblicke voller Magie... Hier, auf der Insel, kann jedes Salzkorn eine Geschichte erzählen.