Gran Canaria, eine Spirale Chirinos
Die Stiftung Martín Chirino, benannt nach dem gebürtig von Gran Canaria stammenden und weltweit bekannten Bildhauer, heißt Sie im faszinierenden Castillo de la Luz willkommen!
Noch niemandem war es zuvor in den Sinn gekommen, den Wind in einer gusseisernen Skulptur einzufangen. Doch dann kam Martín Chirino, einer der bedeutendsten Bildhauer der vergangenen Jahrzehnte, und er wagte es. Der Künstler wurde 1925 in Las Palmas de Gran Canaria als Sohn einer auf dem Werftsektor tätigen Familie geboren. Seit seiner Kindheit waren für ihn also Meer und Landschaft der Kanarischen Inseln eng mit Eisen und Bronze verbunden. Und so schuf er die erste Spirale, seine Symbolfigur schlechthin.
Die Spiralen und weitere für seinen Werdegang bedeutenden Werke werden heute in der seinen Namen tragenden Stiftung für Kunst und Philosophie, der Fundación de Arte y Pensamiento Martín Chirino, ausgestellt. Der Museumsraum befindet sich innerhalb der Festungsmauern des Castillo de la Luz, welches eines der Wahrzeichen der Inselhauptstadt und Gran Canarias ist. Dies ist sage und schreibe das älteste Festungsbauwerk der Kanarischen Inseln und sein erster Festungsturm wurde im Jahre 1478 errichtet.
Gründe gibt es also genug für einen Besuch dieser Einrichtung, in der Kunst und Geschichte im wahrsten Sinne miteinander verschmelzen. Das Castillo de la Luz, das ganz zentral in der Inselhauptstadt liegt, befindet sich inmitten einer herrlichen farbenfrohen Gartenanlage mit Palmen und anderen prächtigen Pflanzen sowie einem Kinderspielplatz und Springbrunnen. Im Innern des Castillo de la Luz blüht unterdessen die Kreativität von Chirino in ihrer vollen Pracht.
Das Werk von Martín Chirino spiegelt einerseits seine Leidenschaft für Gran Canaria wider und andererseits die Nostalgie eines international renommierten Künstlers, der sich für ein Studium und ein Leben fern der Heimat entschieden hatte. Doch während seine Werke in den bedeutendsten Museen der Welt triumphierten, ließ er seine Seele doch auf der Insel zurück, ganz so als würde sie von einem von ihm selbst erschaffenen Anker am Meeresgrund festgehalten werden.
Die Oberflächen der gusseisernen Skulpturen, die Teil der Ausstellung der Fundación de Arte y Pensamiento Martín Chirino sind, weisen manchmal Ocker- und manchmal dem Feuer eigene Farbtöne auf, was in den Werken seiner Atlántica-Serie besonders deutlich wird. Es ist die immer wiederkehrende Rückkehr zur Landschaft der Insel. In Fachkreisen heißt es, die Spirale sei Ausdruck des Ursprünglichen.
In einigen Ecken und Winkeln des Castillo de La Luz, das heute etwas weiter von der Küste entfernt ist als bei seiner Errichtung, entdeckt der Besucher eiserne Meeresschnecken, die miteinander in Verbindung stehen. Nur einen Steinwurf entfernt befinden sich der Las-Canteras-Strand und der als Puerto de la Luz y de Las Palmas bekannte Hafen: der Anfang aller Spiralen!
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
Öffnungszeiten:
Dienstag bis samstags von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Sonn- und feiertags von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Führungen: Die Abteilung für Bildung und Kultur der Fundación de Arte y Pensamiento Martín Chirino bietet Führungen nach vorheriger Terminvereinbarung an. Diese Führungen verfolgen zweierlei Ziele: Einerseits erhält der Besucher einen Einblick in das Werk des Bildhauers und andererseits in die Geschichte des Castillo de la Luz und seiner Rolle als Festung der Hauptstadt der Insel, Las Palmas de Gran Canaria. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer (+34) 928 46 31 62.
Webseite: www.fundacionmartinchirino.org
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