Bei Tagesanbruch lassen die Viehhirten ihren Blick von den Hügeln über die Berghänge schweifen, halten Ausschau nach ihren Herden und den besten Weidegründen. Sie befinden sich inmitten einer Landschaft, die von den Resten der Altkanarier erzählt, an einem Ort, wo Frauen und Männern vor Tausenden von Jahren den Rhythmus der Himmelskörper zu verstehen suchten und in ihr Leben einzubeziehen. Vergangenheit und Gegenwart folgen ihrem Verlauf.

Dem Reichtum dieser archäologischen Funde ist es zu verdanken, dass die Höhlensiedlung Risco Caído und die Kultstätten der Bergregionen von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurden: eine Herausforderung in luftigen Höhen, die den unschätzbaren historischen und ethnologischen Werten in diesen Landschaftsräumen zu verdanken ist.

In den Bergen von Gran Canaria haben bedeutende uralte Lorbeerwaldrelikte dem Lauf der Zeit getrotzt. Eine einzigartige Vogelwelt hat sowohl diese Lorbeergewächse als auch Kiefern, Drachenbäume und Palmen zum Lebensraum auserkoren. Einzigartigkeit ist zweifellos ein Begriff, der in diesem Ökosystem groß geschrieben wird.

Zweifelsohne hat die Bergwelt Gran Canarias den Charakter der Bewohner geprägt und außerdem dazu beigetragen, die großartige Biodiversität der Insel um ein Vielfaches zu bereichern. Der Inselsüden hingegen hält mit seiner wüstenähnlich anmutenden Dünenlandschaft eine vollkommen andere Schönheit bereit, eingehüllt in einen gleißenden Schleier aus Licht, der fast niemals seinen Glanz verliert. Die Nordhänge der Insel wiederum offenbaren ihre Hügellandschaft in einer üppigen und abwechslungsreichen Farbenpracht.

Dutzende der Gipfel Gran Canarias ragen über tausend Meter hoch empor und von der fast doppelt so hohen Erhebung Gran Canarias aus, dem Pico de los Pozos de la Nieve, kann man sie alle in ihrer einzigartigen Schönheit überblicken. Und so wird irgendwo auf der Insel immer der Tag der Berge gefeiert!