Auf den Gemälden sind Meereswesen zu sehen, die eine Mischung aus Fantasie und Realität darstellen. Hundert Jahre später schließt sich der Kreis durch das Projekt zum Bau des europaweit größten Aquariums in Las Palmas, mit dessen Namen, Gedicht des Meeres, dem Werk des Malers Ehre erwiesen werden soll, dem Künstler, der einst eine schöne submarine Traumwelt auf Leinwand schuf. „Das Meer, der große Freund meiner Träume“, bekannte sich auch Tomás Morales (1884-1921), ein berühmter grankanarischer Dichter, in seiner Ode auf den Atlantik, zu seiner Liebe zum Meer.

Fast 80% der Bauzeit sind schon vorbei, und die Arbeiten an diesem spektakulären Aquarium, das auf einer Fläche von 12500 Quadratmetern untergebracht sein und 7,5 Millionen Liter Süß- und Salzwasser aufnehmen wird, sind bereits weit fortgeschritten.

Das Gelände ist in drei Bereiche um einen großen tropischen Dschungel herum aufgeteilt, in denen der Übergang zwischen Meer und Land nachgestellt wird. Eine weitere Attraktion ist ein gewölbtes, überdimensional großes Fenster von 37 Metern Länge und sieben Metern Höhe, welches dem Besucher das Gefühl vermitteln soll, sich inmitten des Meeres voller Fische, Schildkröten und Haie zu befinden.

Das Aquarium Poema del Mar wird zum Festival der Biodiversität: Mehr als dreihundert Arten und Unterarten von Fischen, Haien, Schildkröten, kleinen Säugetieren, Reptilien und Amphibien werden hier zu beobachten sein. Da die Kanaren, wie auch die Kapverdischen Inseln, Madeira, die Ilhas Salvagens und die Azoren zu Makaronesien zählen, wird den einheimischen makaronesischen Arten wie dem Wrackbarsch, der Bersteinmakrele, der unechten Karettschildkröte und dem Abade, einer Sägebarschart, im grankanarischen Aquarium Poema del Mar besondere Beachtung geschenkt.

Die Insel Gran Canaria und ihre Hauptstadt Las Palmas behaupten sich hiermit einmal mehr als Atlantikmetropole.

Infografien von: VDR Construcciones