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Der Stausee Presa de Las Niñas und ein alter, von Legenden umwobener Baum

Der Stausee Presa de Las Niñas


Vielleicht schlägt die Entdeckerin, der Entdecker heute den Weg zur Presa de Las Niñas ein. Die Naturenklave liegt auf der Südseite des Massivs von Gran Canaria im Gemeindegebiet von Tejeda an einem Ort, der als Majada Alta bekannt ist und dem Netz der Naturräume des Biosphärenreservats angehört. Für die Beobachtung von Vögeln ist dies vermutlich der beste Ort auf der ganzen Insel. Aber vor allem ist die Presa de Las Niñas in jeder Beziehung ein herrliches Fleckchen Erde.

Der Stausee Presa de las Niñas

Zum Wandern, um die Kiefern zu betrachten und das Wasser, das vom Himmel fiel und jetzt im stillen See ruht. Um den Stimmen der Vögel zu lauschen, die hier durchziehen oder ihre Nester bauen. Schon das genügt, um das Besondere zu spüren, das diesem Winkel im Inselinnern von Gran Canaria zu eigen ist.

Aber es gibt noch weitere Gründe. Hier steht ein alter Baum, der den Namen Casandra trägt. Die alte Kiefer ist wohl schon vierhundert Jahre alt und von Legenden umwoben. Durch ihre majestätische Größe und ihr Alter ist sie leicht zu erkennen. Von der Legende gibt es keine offizielle Version, aber übereinstimmend wird erzählt, dass der Name der Kiefer von einer jungen Frau stammt. Sie hieß Casandra und war 15 Jahre alt. Und sie liebte es, angenehme Stunden mit dem jungen Ivan zu verbringen. Bald wurde sie zum Opfer von Neid und übler Nachrede. Und da sie die Ehre ihrer Familie in Gefahr brachte, wurde sie als Hexe verurteilt. Sie wurde unter demselben Baum verbrannt, unter dem ihre reinsten, unschuldigsten und natürlichsten Gefühle als Teufelswerk interpretiert wurden. Es ist nur eine alte Legende und niemand weiß eigentlich, ob sie wahr ist. Aber die große Kiefer hat mehrere Brände überlebt und überragt mit ihrer beeindruckenden Silhouette immer noch die weitläufige Landschaft nahe dem Seeufer.

Der Stausee Presa de las Niñas

Häufig kann hier eine heimische Unterart des Buntspechts (Dendrocopos major thanerii) beobachtet werden. Seine Anwesenheit lässt auf den guten Zustand dieser Wälder schließen. Der schöne Vogel kann auch in den Kanarenkieferwäldern der integralen Naturschutzgebiete Inagua, Ojeda und Pajonales gesichtet werden. Er gehört zu einer der häufigsten Spechtarten und ist an seinem typischen Ruf zu erkennen, der wie ein lautes, unregelmäßig wiederholtes "TuiK" klingt. Auch durch sein charakteristisches Klopfen teilt sich der Vogel mit. Es entsteht durch das extrem schnelle Hämmern seines Schnabels gegen einen Baumstamm.

Hinterland von Gran Canaria

Vielleicht hast du Glück und entdeckst seine lebhaften Farben auf einem Spaziergang am Stausee oder hörst sein Klopfen durch den Wald schallen – nahe dem Wasser, das ein Geschenk der Regenjahre ist und unter den Kiefern, die den Picknickbänken Schatten spenden.

Mehr Informationen über das Erholungsgebiet, das auch eine Campingzone beinhaltet, und seine Nutzungsbedingungen findest du unter folgendem Link.





Wie komme ich hin?

Die Anfahrt von der Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria beträgt etwa 1 1/2 Stunden. Auf der GC 15 fahren wir Richtung Santa Brigida ins Inselinnere bis nach San Mateo. Dort biegen wir auf die GC 600 Richtung "Roque Nublo" ab, dann auf die GC 605, die uns zum Stausee Presa de Las Niñas führt. Informationen über die Anfahrt mit öffentlichen Bussen findest du hier.

Sehenswertes

- Tejeda: in 45 Minuten Entfernung liegt das Dorf Tejeda, das zu den schönsten Dörfern Spaniens zählt. Die Auszeichnung wird an Ortschaften vergeben, die "die Geschichte und Kultur Spaniens verkörpern und den Besucher mit ihrer Tradition umgeben" und von einem nationalen Verband zuerkannt.

- Roque Nublo: der Fels zählt zu den herausragendsten Natursymbolen von Gran Canaria. Er ist vulkanischen Ursprungs und ragt 80 Meter über seine Umgebung und 1.813 Meter über den Meeresspiegel auf. Einst ein Kultort der aboriginen Ureinwohner Gran Canarias, wurde das gesamte Gebiet 1987 unter Naturschutz gestellt und sieben Jahre später zum Naturpark erklärt.