Gran Canaria
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Feste und Information

Feste und Feiern

Das Fest zu Ehren der Schutzpatronin von Ingenio wird in der ersten Woche des Monats Februar gefeiert. Es handelt sich um das Fest zu Ehren von Maria Lichtmeß (Candelaria). Alle Besucher des Ortes versammeln sich und machen eine Prozession zu Ehren der Jungfrau. Begleitet wird das Fest von zahlreichen Folkloregruppen und von einem bedeutenden Viehmarkt. Am Ende der Wallfahrt wird von mehreren Musik- und Tanzgruppen der sehr beliebte Baile de Taifas veranstaltet.

Ein weiteres wichtiges Fest im Gemeindegebiet ist die Fiesta de Nuestra Señora del Buen Suceso im Ort El Carrizal, wo ebenfalls Prozessionen und Tanzveranstaltungen stattfinden.

Mitte Oktober wird die so genannte Bajada del Macho gefeiert. Sie erinnert an den jährlichen abtrieb der Ziegen und die Wahl des besten Ziegenbocks beim alljährlichen Viehmarkt. Bei einem anschließenden Umzug wird dem gewählten Bock gehuldigt.

Zudem finden weitere Volksfeste statt, wie die Fiestas de San Pedro y San Pablo im Juni, bzw. San Isidro und San Roque in Carrizal.

Geschichte

Während der Besiedlung der Insel Gran Canaria und der Verteilung der Ländereien an die Parteien, die an der Eroberung beteiligt waren, fiel das Lehen von Agüimes der Kirche zu. Dieses Lehen bestand aus ausgedehnten Ländereien auf beiden Seiten der Schlucht von Guayadeque, die mit dem Wasser der zahlreichen Quellen der Schlucht bewässert wurden.

Auf der linken Seite der Schlucht lag der Verwaltungsbezirk Ingenio, wo von den Portugiesen, die sich hier niedergelassen hatten, vor allem Zuckerrohr angebaut wurde. Alonso Matos, ein portugiesischer Händler, ließ hier die erste Fabrik für die Weiterverarbeitung des Zuckerrohrs bauen.

Um diese Fabrik herum siedelten sich zahlreiche Familien an. Mitte des 16. Jh. bauten die Siedler hier eine Kapelle, die später von der Iglesia de La Candelaria abgelöst wurde.

Im 16. und 17. Jh. stieg die Bevölkerung aufgrund der positiven Entwicklung der Landwirtschaft stark an. Gegen ende des 17. Jh. jedoch kann die landwirtschaftliche Produktion die Bevölkerung nicht mehr ernähren und es beginnt eine starke Abwanderung aus den wichtigsten Orten der Gegend.

Im 19. Jh. wird Ingenio unabhängig von der Gemeinde Agüimes und erhält den Status eines eigenen Gemeindegebietes. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die kleine Kapelle der Candelaria 1815 von den kirchlichen Autoritäten zur Pfarrkirche erhoben wurde und somit eine eigene Pfarrei gegründet wurde.

Geographische Daten

Das Gemeindegebiet von Ingenio, mit einer Fläche von 38 Km2 liegt im Südosten der Insel Gran Canaria. Es erstreckt sich von einer Höhe von 310 m in der Nähe des Ortes Ingenio bis auf eine Höhe von 1.200 m über NN am höchsten Punkt, dem Krater, der unter dem Namen Caldera de Los Marteles bekannt ist. die Grenzen des Gemeindegebietes bilden ein Dreieck, dessen Seiten vom Barranco del Draguillo im Norden (Grenze zum Gemeindegebiet Telde) und dem Barranco de Guayadeque (Grenze zum Gemeindegebiet von Agüimes) im Süden gebildet werden.

Das gesamte Gemeindegebiet liegt auf einer schrägen Ebene, die zum Meer hin abfällt und die im Barranco de Guayadeque besonders deutlich wird. Diese schräge Ebene besteht aus basaltischen Lavamassen und pyroklastischen Schichten, die kurz vor ihrer Mündung im Küstenbereich des Gemeindegebietes von einem anderen Lavastrom unterbrochen werden.

Die Küste des Gemeindegebietes hat eine Gesamtlänge von drei Kilometern, auf denen es keine Klippen oder andere abrupte Einschnitte gibt.

Die Wirtschaft

Der wichtigste Wirtschaftszweig im 16. Jh. war die Weiterverarbeitung von Zuckerrohr. Die Zuckerrohrfabrik (Ingenio) wurde zum Wahrzeichen des Dorfes und verlieh ihm schließlich auch seinen Namen. Ingenio war während mehrerer Jahrhunderte ein wichtiges Industriegebiet auf der Insel.

Derzeit wird kein Zuckerrohr mehr auf der Insel angebaut, denn das amerikanische Zuckerrohr konnte, trotz seiner schlechteren Qualität, aufgrund seiner Massenproduktion den Preis des kanarischen Zuckerrohrs unterbieten. Diese Tatsache rief im 17. Jh. eine schwere Krise der Zuckerrohrindustrie auf Gran Canaria hervor.

Heutzutage lebt immer noch ein großer Teil der Bevölkerung von Ingenio von der Landwirtschaft, jedoch gewinnt der Dienstleistungssektor immer mehr an Gewicht.

Auch im Bereich des Kunsthandwerks hat Ingenio immer noch ein gewisse Bedeutung auf der Insel.

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