Gran Canaria
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Feste und Information

Feste und Feiern

Moya hat viele bedeutende Feiertage, allen voran die Pilgerwanderung zu Ehren des Heiligen Anton, die am Samstag, der dem 13. Juni am nächsten ist, gefeiert wird.

Ein weiteres beliebtes Volksfest der Gemeinde ist die Fiesta de la Virgen de Candelaria, ein Fest zu Ehren der Schutzpatronin von Moya, das jeweils am 2. Februar stattfindet.

In Fontanales feiern die Einwohner das Fest zu Ehren des San Bartolomé Apóstol, ein Heiliger, der die Ländereien schützt. Bereits seit dem 17. Jhdt. gedenkt Fontanales diesem Schutzpatron in Form von einer Versammlung von Pilgern, die aus allen Teilen der Insel am 24. August in der Gemeinde eintreffen.

Der zweite Schutzheilige der Stadt, San Judás Tadeo, wird im Oktober gefeiert.

Geschichte

Nach der Eroberung von Gran Canaria gegen Ende des 15. Jhdts. kam es auf der Insel zu einer bedeutenden Entwicklung der wirtschaftlichen Aktivitäten, besonders in Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Produkten und ganz speziell in Hinblick auf Exportgüter wie beispielsweise Zuckerrohr. Die Folgen dieses wirtschaftlichen Booms waren unter anderem die Entstehung neuer Wohnorte wie auch die Ortschaft Moya.

Die Bevölkerung dieser Stadt erfolgte in erster Linie durch Landwirte im Umkreis der ehemaligen Kapelle zu Ehren der Heiligen Nuestra Señora de Candelaria.

Mitte des 17. Jhdts. wurde mit dem Aufleben des Zuckerrohranbaus ein Bevölkerungsanstieg in den Mittellagen verzeichnet. In jener Epoche entstanden die Hauptviertel der Stadt, beispielsweise Fontanales, Barranco del Pinar, Trujillo, Los Dragos oder El Laurel.

Die Qualität der Ländereien ermöglichte eine gute landwirtschaftliche Produktion und sorgte für wachsende Handelstätigkeiten in der Gemeinde, sowohl auf Gran Canaria, als auch auf Teneriffa, da der Norden gute Verbindungsmöglichkeiten zur Nachbarinsel garantierte. So galt Moya als eine der Ortschaften des Nordens, die aufgrund ihrer dynamischen Wirtschaftslage im landwirtschaftlichen Bereich zu jener Zeit die größten Wachstumszahlen verzeichnete.

Bereits damals, im 18. Jhdt., lebte die Bevölkerung Moyas zum Grossteil in den Mittellagen. Hier waren die landwirtschaftliche Entwicklung und die Viehzucht von enorm großer Bedeutung. Im Laufe des 19. Jhdts. reichte die Ansiedlung selbst bis in den Doramas-Wald hinein, sodass er nicht mehr als natürliches Umfeld gewertet werden konnte.

Geographische Daten

Die Stadt Moya liegt im Norden von Gran Canaria und erstreckt sich über eine Fläche von 31,87 Quadratkilometern. Die Innenstadt liegt in einer Höhe von 490 Metern über dem Meeresspiegel. Die Gemeinde reicht an ihrem südlichsten Ende fast an die Gipfel der Insel, konkret das 1.771 Meter hoch gelegene Gebiet von Los Moriscos, wo sie an die Ortschaften Gálgar, Valleseco, Artenara und Tejeda grenzt.

Im Westen grenzt Moya an die Nachbargemeinde Santa María de Guía und wird nur durch eine Schlucht getrennt, die im Laufe des Talverlaufs mehrfach ihren Namen ändert. So vereinen sich die Gebiete „Los Propios" und „Barranco del Laurel" zur Schlucht von Moya. Im Osten endet die Gemeinde mit der Schlucht von Azuaje, die sich aus Valleseco über Firgas bis nach Arucas zieht. Zwischen all diesen Schluchten und einer Reihe von Bergrücken, die sanft in Küstenrichtung auslaufen, liegt Moya in einem unebenen Gebiet, das von tiefen Furchen gezeichnet ist.

Auf den Gipfeln von Moya befinden sich zwei der letzten Vulkane von Gran Canaria: Der Montañón Negro und der Kessel von Los Pinos. Beide sind vor etwas mehr als 3.000 Jahren ausgebrochen.

Die klimatischen Bedingungen der Gemeinde werden ganz klar von den Passatwinden bestimmt: In den Mittellagen und im Gipfelbereich kommt es zu regelmäßigen Niederschlägen, ganz im Gegensatz zu den trockenen Küstengebieten.

Die Klimabedingungen haben dazu geführt, dass man in Moya auf ein recht ausgedehntes Gebiet an Feuchtwäldern treffen kann, beispielsweise im Naturpark Dorama mit seinem Reservat Los Tiles. Die Berggipfel werden schließlich von großen Pinienbeständen geprägt.

Allgemein gesprochen ist Moya eine Gemeinde, in der bewässerbare Anbauprodukte in den flachen Gebieten vorherrschen, beispielsweise Bananen, und weniger empfindliche Züchtungen in den Mittel- und Hochlagen zu finden sind.

Die Wirtschaft

Die Stadt Moya gilt in Punkto Landwirtschaft und Viehzucht als eine der traditionsreichsten Gemeinden der Insel Gran Canaria.

Im Küstenbereich, hauptsächlich in Cabo Verde und Los Dragos, trifft man in erster Linie auf Anbauprodukte, die zum Export bestimmt sind, in Form von 60 Hektar Bananenplantagen.

In den Mittellagen herrschen weniger anfällige landwirtschaftliche Produkte vor, die zur Versorgung des einheimischen Marktes angebaut werden. Groß geschrieben ist mit 79 Hektar der Kartoffelanbau, die hiesigen papas, der mit kleinen Maiskolben, Bohnen, Zucchini, Möhren, Salaten und anderen Gemüsesorten abgewechselt wird. Auch 90 Hektar Obstbäume sind vertreten, in erster Linie Zitronen- und Orangenbäume. In den Hochlagen der Gemeinde(San Fernando und Fontanales) wird die Trockenkultur vorgezogen, die sich auf Kartoffeln und Getreide konzentriert.

Die Viehzucht in der Gemeinde konzentriert sich auf die Rinder- und Ziegenaufzucht, wobei die Hochlagen hierfür ideale Voraussetzungen schaffen.

Mittlerweile konnte nach der Vernachlässigung eines bedeutenden Teils der Anbaugebiete ein allgemeiner Rückgang der landwirtschaftlichen Aktivitäten verzeichnet werden. Dennoch werden die wirtschaftlichen Stützpfeiler der Stadt Moya nach wie vor von Landwirtschaft und Viehzucht geprägt.  

In Hinblick auf den Käsesektor, kann ein nicht unerheblicher Wachstum verzeichnet werden. Zurzeit bieten 24 kleine Käsereien eine große Auswahl an Käsesorten an.

Die Wirtschaft wurde außerdem mit kleineren Industrien aufgestockt, so beispielsweise mit den traditionellen und typischen Süßwaren suspiros und den köstlichen Biskuits aus Moya mit doppelt gebackenem Teig und dem unvergleichlich süßen Geschmack.