Man sagt, dass Kaffee die Menschen nervös macht, sie aufregt. So wird gesagt. Aber nicht der Kaffee, der aus Agaete kommt! Das wissen wir mit Sicherheit.
Es heißt auch, dass Kaffeetrinker die Wände hochgehen - oder sogar hindurch! Aber mit dem Kaffee aus Agaete ist das völlig ausgeschlossen...
Die heitere Ruhe, die das Dorf durchdringt, herrscht auch in den Kaffeeplantagen. Überall ist die Gelassenheit zu spüren: im Hafen, auf dem Platz... Sie wächst zwischen den Kaffeestauden auf den Plantagen, lässt ihren Geschmack reifen, ist bei der Röstung zugegen. Die Steine, aus der die Hafenpier besteht, die Fischer, die mit ihren Booten aufs Meer fahren, die Möwe, die auf dem Stein in der Ecke ausruht... Niemand rennt kopflos hin und her, verliert seine Zeit mit sinnlosen Dingen. Alles ist Teil des Zaubers von Agaete.
Der Geschmack des Kaffees von Agaete hat alte Tradition. Agaete im Nordwesten von Gran Canaria ist der einzige und letzte Ort in Europa, an dem Kaffee angebaut wird. Dort wird eine Tradition aufrecht erhalten, die im 18. Jahrhundert auf den Kanaren begann. In der kleinen Inselstadt ist sie lebendig geblieben. Hier leben mehr als 40 Kaffeeanbauer, die ihre Arabico-Kaffeestauden der Varietät Typica mit Leib und Seele pflegen.
Vielleicht ist es dem Jasmin zu verdanken, oder dem Schatten der Mango-Bäume. Jedenfalls ist das Aroma des Kaffees von Agaete so hervorragend, dass er als Gourmetprodukt gehandelt wird. Und obwohl der Kaffee heute nur noch im Dorfladen verkauft wird, ist nicht auszuschließen, dass er bald überall berühmt ist. Wenn irgendjemand, warum auch immer, diese Seite bis zu Ende liest...